Alles aus meiner Hand

Sonntag, 2. Juni 2013

"Misshandelt im Namen seiner Ehre"

Ein dickes Danke an alle, die mein Buch gelesen haben und auch an die, die es noch lesen werden. Es ist schön zu wissen, dass ich mit dem Thema Gewalt in einer Beziehung nicht allein dastehe. Nie wollte ich Mitleid mit meinem Buch erzeugen. Es sollte und soll all jenen Kraft und Mut geben, die sich wie ich in so einer Situation befinden oder auch waren. 
Nehmt euer Schicksal selbst in die Hand. Befreit euch aus so einer Beziehung. Egal wie oft euch so ein Mann etwas von Liebe erzählt. Er tut es nicht. Er will euch besitzen, will euch klein machen, weidet sich an eurer Abhängigkeit. Das Recht hat niemand. und keine Frau hat so etwas verdient. 

Dienstag, 28. Mai 2013

Franz Spengler: "Als die Tiere für einen Tag sprechen durften"


Bibliografie:
·         erschienen im Traumstundenverlag, 3. Auflage 2012
·         umfasst 69 Seiten

 
Inhalt:
Was passiert, wenn morgens der Hahn seine Herrschaft mit einem lauten "Guten Morgen" weckt? Verdutzte Gesichter. Der Bauer oder die Bäuerin kommt in den Stall und, ganz gleich ob Kuh oder Schwein oder Schaf, alle rufen "Guten Morgen". Sie wollen den Menschen sagen, dass diese ihnen nicht mehr Schmerzen zufügen sollen, dass die Tiere nicht mehr geschlachtete werden wollen.
Einige der Menschen lassen sich auf dieses Experiment ein und sehen die Tiere als ihre Artgenossen an. Sie werden belehrt, dass auch Tiere Gefühle haben und genauso am Leben hängen wie die Menschen. Die Unbelehrbaren unter den menschlichen Wesen erfahren am eigenen Leib, wie es ist, wenn man Angst hat, weil man am nächsten Tag geschlachtete werden soll.
am Ende leben Mensch und Tier in Eintracht und Friede zusammen.


Inhaltliche Umsetzung und sprachliche Gestaltung
Fritz Spengler sagt zu Beginn des Buches, dass dieses Buch für alle Tiere der Welt geschrieben wurde. Er will mit seinem Buch ein Zeichen setzen. Wir müssen die Tiere gut behandeln, sie schützen. Das Thema dieses Buches ist ausgezeichnet. Doch isst das, was er da für Kinder und Erwachsene aufgeschrieben hat realistisch? Nicht so ganz. Denn schon immer haben sich Menschen von Tieren ernährt. Und gerade viele Bauern leben davon. Wie sollen all die Tiere ernährt werden? Das Buch regt, wie vom Autor beabsichtigt, zum Nachdenken an. Ziel erreicht! Nicht so ganz, denn das, was Spengler mit seinem Buch beabsichtigt, bedeutet, dass alle Tierhaltung überflüssig wird, die Menschen sich nur noch vegetarisch ernähren. Das wäre ja gut und gesund. Aber können nicht auch Pflanzen fühlen, sie sind auch Lebewesen. Wenn sie uns nun auch noch dazu bringen, dass wir sie nicht mehr verzehren, was können wir dann noch essen? Beginnen wir dann, von der Luft zu leben?
Sicher ist, dass der Mensch im Laufe seiner Entwicklung sich immer mehr Rechte herausgenommen hat und sich schon beinahe wie Gott selbst aufführt. Richtig erkannt!
Tierschutz Kindern nahe bringen, heißt, sie mit der Unmenschlichkeit zu konfrontieren, die bereits einige Tierarten ausgerottet oder fast ausgerottet haben. Die Absicht des Autors ist grundsätzlich sehr zu begrüßen, doch mangelt es seinem Buch an Realität. Den Tierschutz anders angesiedelt - sprechende Tiere in einem anderen Umfeld - würde ich das Buch mehr als lieben. Sprachlich gesehen, gelingt es Spengler, eine gewisse Witzigkeit in seine Handlung einzubauen. Einfache und überschaubare Sätze machen sein Buch zu einer Lektüre für Groß und Klein. Kinder werden das Buch - so wie jedes Buch über Tiere - lieben. Es ist nur zu befürchten, dass die Eltern den Inhalt nicht teilen werden.
Auch wenn ich die Umsetzung des Anliegens des Autors nicht als gelungen ansehe, habe ich dennoch das Buch mit Freude gelesen, finde die Intention, den Tierschutz in die Literatur zu bringen, als sehr lobenswert und vor allem notwendig, denn wenn die Menschen weiterhin die Natur so misshandeln, gelangen wir an einen Punkt, an dem wir keinen blauen Planeten mehr vorfinden.
Die Covergestaltung, die vom Autor selbst vorgenommen wurde, zieht den kleinen oder, besser gesagt, den jungen Leser sofort in den Bann.
Meine Wertung lässt sich so zusammenfassen: Ein gelungenes Buch, mit etwas fehlendem Realitätsbezug, aber einem wichtigen Thema in unserem Leben.

Immer für Neues bereit

So denke ich jetzt selbst über mich. Wer hätte je gedacht, dass ich Kinderbücher rezensiere. Doch ich habe es getan. Aber wer mich kennt, weiß, dass es sich nur um ein Buch zum Thema Tiere handekln kann. Die Rezension findet ihr gleich in meinem nächsten Post. Ich habe mich danach gefragt, ob es uns langsam wieder gelingt, in unseren Kinderbüchern ein wenig mehr Bildung hineinzubringen. Lesekompetenz fördern und ethische Bildung anschieben. Ist noch nicht alles verloren. Wie wäre es, wenn wir wieder einen Lesekanon für alle Klassen und für alle Bundesländer gleich einführen. Das Buch, was ich gelesen habe, bringt Diskussionsstoff nicht nur für den Deuts hunterricht. Man nennt das facherübergreifend. Und diese Begriffe kenne ich als ehemalige Lehrerin. 

Kerstin Apel: "DER KREUZWORTRÄTSELMORD"

Die wahre Geschichte


Bibliografie:

·         erschienen 2013 im Sutton Verlag
·         umfasst 155 Seiten


Inhalt:

Die erfolgreiche Journalistin Shiva lernt bei ihrem lang ersehnten Urlaub in Oberhof eine etwas seltsame Frau kennen. Einige Tage später wird sie nach Berlin in die Redaktion zurückbeordert, da der Chefredakteur sie mit der Recherche zu einem 30 Jahre zurückliegenden Mord beauftragt. Die ersten Spuren führen sie zurück in die Nähe von Oberhof. So glaubt sie, dass sie Arbeit und Erholung gut miteinander verbinden kann. Die Frau, die sie kennen gelernt hat, ist kurz vor ihrer Abreise und reagiert wieder sehr seltsam, als Shiva ihr von dem neuen Auftrage erzählt. Unerklärliche Ereignisse bringen die Journalistin in Gefahr. Es scheint gerade so, als möchte jemand verhindern, dass sie den Fall neu aufrollt. Sie lässt sich von ihrer Arbeit nicht abbringen und arbeitet verbissen an diesem Fall. Die Spuren führen sie zu Susanna, der Frau, die sie in Oberhof zum ersten Mal getroffen hat. Susanna lässt sich überreden, ihr zu erzählen, welche Verbindung es zwischen ihr und dem sogenannten Kreuzworträtselmord besteht.


Sprachliche Gestaltung und Umsetzung:

Auch wenn es der erste Roman der Autorin ist, so gelingt es Apel doch einen spannungsgeladenen Krimi zu schreiben. Die Zusammenführung zwischen Urlaubsbekanntschaft und unmittelbar Involvierter in diesem Fall gelingt der Autorin gut. Zwar erahnt der Leser eine Verbindung, doch erst in der Erzählung von Susanna wird das ganze Ausmaß der Tragik des Falls offensichtlich. Es gelingt der Autorin, auch wenn teilweise der Leser die nächste Erkenntnis erahnt, ihn so zu fesseln, dass er einfach weiter lesen muss.
Sprachlich wirkt der Krimi authentisch, weil Apel eine Umgangssprache benutzt, die dem Rezipienten geläufig ist. Sie verwendet die jugendliche Umgangssprache der damaligen Zeit. Somit wirkt das Buch nicht gestellt oder unwahr. Der Leser leidet mit der Protagonistin, die im Handlungsfortlauf wechselt. War es zuerst die Journalistin, so wird es ab der Schilderung von Susanna sie selbst, die zum Hauptakteur wird.
Die Gestaltung des Covers ist sehr schlicht. Dennoch ist die bildliche Gestaltung als auch die farbliche Gestaltung der Schrift dem Inhalt des Krimis angemessen.
Als lesenswert kann man den Krimi durchaus einschätzen, denn auch die Darstellung der Justizbehörden in der damaligen DDR ist realistisch und keinesfalls überzogen. Ein gelungener Krimi, der eine Aufarbeitung von Erlebten wiedergibt und ebenso einen Einblick in das Leben der DDR der 80er Jahre vermittelt. Es müssen nicht immer 200 und mehr Seiten sein. Die Autorin bezieht sich auf das Wesentliche und bringt ihrem Leser ihre Welt nahe.

Mittwoch, 22. Mai 2013

Neuer Lesestoff ...

In den letzten Tagen ist viel neuer Lesestoff bei mir eingegangen. Da ist zum einen ein dickes Paket mit Büchern verschiedener Genre aus dem Traumstundenverlag hereingeschneit.
Außerdem haben mich der Suhrkamp Verlag, Emons, Berlin Verlag und blanvalet mit Lesestoff überrascht.
Nun kann ich mich an die Seiten machen und lesen und schreiben. Bin schon mächtig auf die neuen Bücher gespannt.
Vielen Lesern geht es wie mir. Es gibt eine Flut von Büchern auf dem Markt mit oft verheißungsvollen Titeln. Dann weiß man nicht, wo nach man greifen soll. Auch die Cover ziehen die Augen an. Es ist toll, dass uns diese Auswahl vorliegt. So kann jeder Leser seine Bücher finden. Doch die ungeheure Auswahl macht diesen Akt oft zur Verzeiflungstat.
Ich hoffe, mit meinem Blog ein wenig für die Entwirrung beitragen zu können.

Mittwoch, 15. Mai 2013

Nicht nur lesender Blogger

Hallo liebe Leser und Schreiber,
heute bin ich unterwegs in Sachen eigene Werbung.
Ich bin nicht nur als Leserin sehr aktiv, sondern auch als Lektorin und Übersetzerin. Meine Kunden waren bisher immer sehr zufrieden mit meiner Arbeit. Das beweisen die Kommentare bei epubli. Doch ich strebe immer nach noch mehr Aufträgen, denn ich liebe sowohl das Lektorieren ala auch das Übersetzen. Mit meiner Ratinger Textschmiede habe ich mir meinen Traum erfüllt. Ich kann lesen und die Bücher bewerten. Doch was mir noch viel mehr Spaß macht, ist ein Buch so zu bearbeiten, dass es seine kleinen Schönheitsfehler verliert. In die Übersetzungen lege ich mein ganzes Herzblut. Es ist immer eine Herausforderung, einen literarischen Text in die Fremdsprache zu übersetzen.
Wenn ich alles zusammenfasse, dann stelle ich fest, dass mir die Arbeit mit der Sprache sehr am Herzen liegt. Ist es doch das, was ich schon immer tun wollte.

Dienstag, 14. Mai 2013

Rosen, die den Tod bringen


Ein spannender und lesenswerter Düsseldorf-Krimi

Regina Fouquet: "Mörderische Rosen"


Bibliografie:
  • erschienen im Traumstunden Verlag
  • 2. Auflage 2012
  • umfasst 284 Seiten


Inhalt:
Die Psychologin und Profilerin Lea Berling kehrt nach zwei Jahren Zwangspause nach Düsseldorf in ihren alten Beruf zurück. Kurz bevor sie ihre Arbeit bei der Kripo wieder aufnimmt, kommt eine Frau auf seltsame Art und Weise ums Leben. Zwei weitere Todesfälle folgen. Erst nach dem dritten Fall werden die Notärzte stutzig und alarmieren die Polizei. Das Seltsame an diesen Fällen ist, dass der Täter jedes Mal drei rote Rosen zurücklässt.
Lea beginnt ein Profil des Täters anzulegen. Kommissar Martin Heller wird hellhörig, als der Täter den Beamten zu verstehen gibt, dass er immer in Leas Nähe ist. Es muss eine Verbindung zwischen Lea und dem Mörder geben. Doch alle Ermittlungen laufen ins Leere. Ins Visier der Ermittler gerät der Pathologe der Polizei. Lea versucht alle Indizien zu einem exakten Profil zusammenzubringen. Dabei kommt sie dem Täter gefährlich nahe, was sie in eine noch ungekannte Gefahr bringt. Der Täter fühlt sich in die Enge getrieben und glaubt, dass er nun auch Lea Berling zu seinem Opfer machen muss. Gerade noch rechtzeitig gelingt es Kommissar Heller und seinen Mitarbeitern die Psychologin aus seinen Fängen zu befreien. Und das, als alle schon glaubten, dass der Täter ebreits in Untersuchungshaft sitzt.


Sprachlich Gestaltung und Umsetzung des Themas:
Regina Fouquet ist ein spannender Düsseldorf-Krimi gelungen. Beinahe möchte man sagen, dass es sich um einen Psychothriller handelt. Sprachlich zieht sie den Leser zum einen nach Düsseldorf mit seinem eigenen Flair. Zum anderen charakterisiert sie die Protagonisten durch ihre Handlungen. Der Leser macht sich beim Lesen ein Bild von den Personen und dem Umfeld.
Spannung wird durch einen Handlungsstrang aufgebaut, der den Leser nie mehr wissen lässt als die Ermittler selbst. Die Autorin lässt ihn genauso ins Nichts laufen, wie das den Kommissaren passiert. Bis zum Schluss reißt die Spannung nicht ab. Abschwellende Teile im Handlungsaufbau sind zwar vorhanden, doch der Krimi wird dadurch nicht unnötig in die Länge gezogen. Die Autorin überzeugt durch eine Vielfalt im Wortschatz und im angemessenen Gebrauch ihrer Wörter. Sätze sind in unterschiedlicher Länge vorhanden. Doch auch längere Sätze erschweren das Verständnis nicht.
Als besonderen Hingucker kann man das Cover ansehen. Es stimmt mit Titel und Inhalt überein. Der Leser muss nicht raten, warum das Cover so gestaltet wurde.
Dennoch muss ich am Ende einen kleinen Wermutstropfen hinzufügen. Ein gründliches Lektorat und Korrektorat würde den Gesamteindruck noch verbessern. Hat sich doch der Fehlerteufel sehr häufig eingeschlichen. Eine größere Schrift wäre angemessen, denn auch ältere Menschen lesen Krimis recht gern.
Schlussendlich kann ich aber sagen, dass es ein sehr lesenswerter Krimi ist, den ich durchaus weiterempfehle.