Alles aus meiner Hand

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Freitag, 8. April 2016

Aufarbeitung der Geschichte zweier deutscher Staaten



Corinna Bomann: Die Sturmrose

Cover





Verlag: Ullstein Verlag, März 2015

Inhalt: Annabel startet mit ihrer Tochter Leonie in ein neues Leben. Vor Saßnitz sieht sie die alte "Sturmrose". Irgendwie nimmt dieser alte Kutter sie gefangen. Was sie nicht ahnt, das Schiff hat selbst eine sehr bewegte Geschichte und spielte im kalten Krieg eine nicht unwichtige Rolle. Und es führt Annabel in ihre Vergangenheit, ermutigt sie, sich mit ihrer Vergangenheit zu beschäftigen.
Außerdem scheint das Schiff sie an eine neue Liebe zu binden. Doch der Abschluss mit der Vergangenheit birgt auch einen herben Verlust. Den Verlust der erst neu gefundenen Mutter.

Sprachliche Gestaltung: Bomann zieht den Leser von Anfang an in den Bann, da es ihr gelingt, die Protagonistin so zu beschreiben, dass man sich inmitten der Handlung wiederfindet. Kurze Sätze und direkte Rede lassen den Roman lebendig werden. Der gebrauchte Wortschatz stellt keine großen Ansprüche an den Leser, was von der Autorin sicherlich auch nicht beabsichtigt war. Vielmehr wird das eigentliche Anliegen des Romans in den Vordergrund gestellt. Deshalb ist die einfache durchaus gerechtfertigt. Rückblenden werden einfach durch neue Kapitel eingeleitet, was es dem Leser einfach macht sofort in der neuen Situation sich zurechtzufinden.
Sprache und Inhalt bilden eine Einheit, die dem eigentlichen Anliegen der Autorin Rechnung tragen.

Persönliche Meinung: Auch wenn man von Cover und Titel auf ein ganz anderes Genre schließen könnte, so hat mich dieses Buch gefesselt und zugleich gerührt. Die Protagonistin ist sehr sympathisch, aber auch ihre Eltern werden als sehr sympathisch geschildert. Ich bin selbst ein Kind der DDR, aber von Vielem habe ich erst jetzt erfahren, da doch die meisten - das ist meine Meinung - der DDR-Bürger gar keine Ahnung hatten, was in dem Staat eigentlich gelaufen ist. Viele, und dazu zähle ich mich ebenfalls, glaubten doch an das, was ihnen durch diverse Medien vermittelt wurde.
Um es auf einen Punkt zu bringen, Bomann ist es gelungen ein lesenswertes Buch zu schreiben. Von mir erhält dieser Roman das Prädikat "unbedingt lesen", auch wenn es an Action fehlt und die Handlung zeitlich folgend aufgebaut ist.



Freitag, 18. Juli 2014

Zu jedem Buch eine Rezension und das um jeden Preis?

Nach meiner heutigen Rezension ist mir wieder eingefallen, dass ich meine Rezensionen in letzter Zeit etwas vernachlässigt habe. Das liegt keinesfalls daran, dass ich nicht lese. Doch leider habe in zwei Bücher gelesen, die ich - und damit will ausschließlich hervorheben, dass es meine subjektive Meinung ist - beiseitelegen musste, da sie mich ungeheuer gelangweilt haben.
Dabei waren beide aus den Genres, die ich bevorzugt lese. Ein Erotikroman und ein Krimi. Ich weiß, das ist eine seltsame Mischung, aber so bin ich nun mal.
Von der Krimiautorin hatte ich bereits ein Buch gelesen, was mir sehr gut gefallen hat. Nun mag es ja sein, dass meiner Erwartungshaltung zu hoch war.
Bei dem Erotikroman handelte es sich um "80 days". Noch nie habe ich mich bei einem Erotikroman so gelangweilt, dass ich sogar beim Lesen eingeschlafen bin.
Nun möchte ich aber keine Rezensionen schreiben, die die Arbeit eines AutorsIn zerfleischt, denn schließllich steckt hinter jedem veröffentlichten Buch eine Unzahl von Arbeitsstunden. Und es steht mir, als Leser, beileibe nicht zu, mich derart auszulassen, dass die Arbeit in Grund und Boden geredet wird. Deshalb habe ich beschlossen, besser keine Rezension zu schreiben, als eine, die die Arbeit diskreditiert.
Denn - und das will ich noch einmal betonen - jede Rezension ist eine subjektive Meinungsbildung. Meine Erwartungen sind nicht erfüllt worden, das heißt aber nicht, das andere Leser genauso denken müssen wie ich. Und so habe ich für mich beschlossen, meine Meinung für mich zu behalten.
Auch wenn andere das nicht so sehen, so habe ich mir auf die Fahne geschrieben, lieber fair zu bleiben, als mich, wie das heute so gern in der Buchbranche gemacht wird, in einer unangemesssenen Art zu äußern. 

Mittwoch, 17. Juli 2013

Liebe geht fast immer unerwartete Wege

Tanja Wekwerth: „Ein Hummer macht noch keinen Sommer“

Pünktlich zu Beginn der Sommerleselust veröffentlicht der Goldmann Verlag einen neuen Roman von Tanja Wekwerth, der in jedes Urlaubsgepäck gehört. Sommer, die Zeit der Liebe und der Verliebten. Doch manchmal auch die Zeit der Traurigkeit, der Enttäuschung. Theodor und Nathalie erleben diesen Sommer mit Depressionen und Verlusten. Für Nathalie ist die Krise ihres Psychologen Theodor äußerst desaströs, denn ihm fehlt gerade jetzt das notwendige Verständnis für seine Patienten. Noch verheerender ist die Tatsache, dass sich Nathalie in ihren Therapeuten verliebt, Hals über Kopf. Und er? Er nimmt sie in dieser Lebenslage nicht ernst, was zu tiefgreifenden seelischen Verletzungen bei ihr führt. Doch ein Sommerroman wäre kein Sommerroman, wenn es am Ende nicht doch ein Happy End gibt, zumal die Coverfarbe Pink schon darauf schließen lässt. Schon beim ersten Blick auf das Buch wird der Leser über den Schauplatz des Romans informiert. Der kleine Mops in der Ecke deutet darauf hin, dass auch er eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt. Seine Magenverstimmung bringt Nathalie auf den Pfad der Liebe.

Heiter beschwingt erzählt die Autorin über Zwischenmenschliches, was alltäglich und überall vorfallen kann. Beim Lesen spürt man das Augenzwinkern, mit dem sie über Verhältnisse und Veränderungen im Leben schreibt. Dem geübten Leser zwingt sich dabei die Frage auf, ob wir uns nicht hin und wieder zu ernst nehmen. Auch die scheinbare Dramatik von Lebensereignissen vermiest uns das Leben. Ein positiver Blick in Gegenwärtiges und Zukünftiges ermöglicht doch ein viel entspannteres Leben. Es gibt Dinge und Ereignisse im weltlichen Dasein von jedem, die nicht zu ändern sind oder die den Mut der Veränderung herausfordern. Wichtig ist einzig und allein, dass man sich selbst treu bleibt und zu seinem Tun und zu seinen Überzeugungen steht. Wekwerth benutzt dabei nicht den moralischen Zeigefinger. Umgangssprachliche Wendungen finden ebenso Berechtigung wie ein flüssiger Schreibstil. Leicht zu lesen, dennoch kein Buch mit minderer Qualität, sondern eher das Gepäckstück, was zuerst in den Koffer muss, um am Strand gute Unterhaltung zu finden. Spritzig und amüsant. Lachmuskeln fördernd. Erholung pur. Was braucht Sommerliteratur mehr? Leser, die das Buch genießen. 

Samstag, 22. Juni 2013

Die Verschwundenen von Helsinki oder

                                                                                             
Warum werden Menschen zu einer Haltlosigkeit getrieben, die sie immer von einem Ort zum anderen fliehen lässt?

"An dieser Frau fesselte mich etwas schon von weitem. Vielleicht war es ihre Art zu gehen: unvorhersehbar, unschlüssig, als müsste sie mit jedem Schritt neu entscheiden, wohin sie wollte."
(Joel Haahtela, aus "Die Verschwundenen von Helsinki")
Mit diesem Satz führt der Autor den Leser in eine Welt der Unschlüssigkeit, der Suche nach Etwas. Eigentlich sucht die Französin Magda nur ihren Exmann, der seit einiger Zeit kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben hat. Der Erzähler will ihr bei der Suche behilflich sein, die jedoch in einer Sackgasse endet. Das einzige Fundstück ist das Buch einer finnischen Autorin. Was das mit dem Verschwinden des Mannes und dann mit dem Verschwinden von Magda zu tun hat, ist bislang noch unklar.
Getrieben von dem Willen hinter das scheinbare Geheimnis zu kommen, begibt sich der Erzähler auf die Suche, die ihn kreuz und quer durch Finnland und Frankreich treibt.
Dass die Geschichte den Leser fesselt, liegt schon darin begründet, dass der Autor zu Beginn auf jegliche Zeichensetzung beim Gebrauch der wörtlichen Rede verzichtet. Trotzdem fällt es dem Leser nicht schwer dem Fortgang zu folgen.
Magda und ihre Geschichte wirken geheimnisvoll. Vielleicht hat sie etwas zu verbergen. Oder sie eine Kriminelle?
Viele Fragen stellen sich dem Leser, die der Autor indirekt ausspricht, es jedoch vermeidet klar zu formulieren. Psychologisch und sprachlich ist das Buch ein Meisterwerk. Dem Autor gelingt es, dem Leser das zu entlocken, was er nicht schreibt. Nur Andeutungen sind ausreichend genug, um den Leser das fühlen und aussprechen zu lassen, was er meint.
Auch fragt sich der Leser, weshalb sich Menschen einfach so aus dem Leben stehlen, sich vor ihrer Familie oder Freunden verbergen. Schnell stellt sich da der Rezipient selbst die Frage, ob ein Aussteigen für ihn auch denkbar wäre. Welche Situation ist geeignet, sich aus dem Staub zu machen, irgendwo neu anzufangen, als Mensch ohne Geschichte, ohne Vergangenheit. Ganz unterschiedlich fallen die Antworten aus. Und sie reichen von der bloßen Lust nach Abenteuer über den notwendigen Neubeginn bis hin zur Verbergung einer Straftat. Motive gibt es viele und sehr unterschiedliche. Und so war es für mich nicht schwer, selbst die Frage nach dem Zeitpunkt des Aussteigens zu beantworten. Einfach noch einmal ein lebenswertes Leben führen. Das war es, wo ich für mich beschlossen hatte, neu zu beginnen, weit weg von der alten vertrauten Umgebung.
Als Magda sich sehr schnell wieder auf Rückweg begibt, fängt der Doktor an zu recherchieren. Er sucht nach Verbindungen zwischen Paul und einer finnischen Schriftstellerin. Sein Weg führt ihn wieder nach Frankreich. Welche Verbindungen gibt es zwischen den beiden? Warum taucht Paul in Raijas Welt? Vermag der Erzähler eine Antwort darauf zu finden?

Ein Buch, das fesselt, das die Frage nach der Suche  des eigenen ICHs neu aufwirft. Akribisch wie ein Detektiv ermittelt der Psychologe und zieht dabei den Leser in den Bann. 

Sonntag, 2. Juni 2013

"Misshandelt im Namen seiner Ehre"

Ein dickes Danke an alle, die mein Buch gelesen haben und auch an die, die es noch lesen werden. Es ist schön zu wissen, dass ich mit dem Thema Gewalt in einer Beziehung nicht allein dastehe. Nie wollte ich Mitleid mit meinem Buch erzeugen. Es sollte und soll all jenen Kraft und Mut geben, die sich wie ich in so einer Situation befinden oder auch waren. 
Nehmt euer Schicksal selbst in die Hand. Befreit euch aus so einer Beziehung. Egal wie oft euch so ein Mann etwas von Liebe erzählt. Er tut es nicht. Er will euch besitzen, will euch klein machen, weidet sich an eurer Abhängigkeit. Das Recht hat niemand. und keine Frau hat so etwas verdient. 

Freitag, 10. Mai 2013

Selbst schreiben und veröffentlichen?

Dann ist es in jedem Fall ratsam, sich einen guten Lektor oder vielleicht auch eine Lektorin zu suchen, die ihren Job versteht. Möglicherweise kann ich das für euch sein. Seht euch auf meiner Webseite einmal um. In meiner Ratinger Textschmiede biete ich allerlei Dienstleistungen an. Darüber hinaus stehe ich auch meinen Kunden mit Rat und Tat zur Seite, wenn es an die spannende Frage Verlagswahl oder self publishing geht. Gemeinsam beraten wir, welche Form die günstigste und geeigneteste ist.
Und ich kann euch noch eines sagen: Meine bisherigen Kunden waren immer mit meiner Arbeit zufrieden. Das ist kein Eigenlob, denn bei epubli sind die gesamten Wertungen nachzulesen.
Die Kontaktaufnahme ist ganz einfach. Über das Kontaktformular könnt ihr mich anschreiben.