Alles aus meiner Hand

Dienstag, 13. August 2013

Ein Buch übers Sterben? Bitte nicht oder doch?

Wolf Kulmey: „Du warst eine ganz Starke“
Einfach etwas verarbeiten, indem es aufschreibt. Es für die Ewigkeit festhalten. Wolf Kuhlmey nutzte diese Möglichkeit, den Tod seiner Frau zu verarbeiten, zu resümieren. Nüchtern, ohne emotionale Ausbrüche. Einfach nur schreiben, den Schmerz wegschreiben und doch konservieren. Kein schönes Buch im eigentlichen Sinn, keine Feierabendunterhaltung. Nur dabei sein, anwesend sein. Das Unausweichliche miterleben. Ich will nicht viel über das Buch reden. Man sollte es lesen. Lesen, um zu wissen, was Liebe wirklich ist, was Liebe kann. Und es ist gut, dass er es nie hat gegenlesen. So ist es sein Buch geblieben. Seine Worte, seine Empfindungen und Wahrnehmungen.
Ein Thema, was schmerzt. Ein Thema, dem wir uns alle nicht verschließen können, es aber zu gerne tun. Sterben in unserer Gesellschaft? Tabu. Leiden in unserer Gesellschaft? Tabu. Spaßgesellschaft, Leistungsgesellschaft – so wollen wir uns genannt und gesehen werden.

Tief berührt habe ich das Buch zur Seite gelegt. Mit Hochachtung vor der Leistung der Lebenden und Toten. Und ein Stück weit war es Verwunderung, dass ein Verlagso ein Buch veröffentlicht.

2 Kommentare:

  1. Es ist ein Kraftakt dieses/ so ein Buch zu schreiben und es ist ua. notwendig- nicht nur für den Autor, in unserer Schießbuden Gesellschaft das wahre Leben in einem Buch zu veröffentlichen.
    Großes Kompliment an Wolf Kuhlmay. Herzlichst Gertrud

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    1. Oh ja das ist wohl wahr. Keiner will etwas vom wahren Leben hören. Alles soll immer nnur Friede, Freude, Eierkuchen sein.

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