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Sonntag, 29. September 2013

Anika Werkmeister: „Wenn die Liebe anklopft“

Bibliographisches:
·         erschienen im August 2012 im Traumstunden Verlag
·         umfasst 330 Seiten

Inhalt:
Angie steht vor den Scherben ihre Beziehung mit Ronny. Es ist aus. Angie beginnt ihre Aufarbeitung mit einer Selbstbetrachtung. Als sie gerade dabei ist, sich richtig in ihrem Selbstmitleid und in ihrem Schmerz zu wälzen, erhält sie einen Anruf ihrer besten Freundin, die ihr in ihrer schweren Stunde zur Seite stehen will. Angie braucht in diesem Moment keine Freundin, sondern nur ihr unendliches Selbstmitleid. Doch Monia ist hartnäckig und lässt sich nicht abwimmeln. Bei einem heilenden Einkaufsbummel treffen sie auf Ronny. Die Bombe platzt. Ronny ist mit einer anderen. Angie ist fassungslos. Monia nutzt die Gelegenheit und legt die Karten auf den Tisch. Sie war es, die im Untergrund dafür gesorgt hat, dass sich Ronny von Angie trennt, denn schließlich wollte sie ihn haben. Und die fremde Frau ist niemand anderes als Ronnys Schwester. Enttäuscht von so viel Intrigen beschließt Monia wieder ihre Tätigkeit als Kinderkrankenschwester auf zunehmen.
Eine neue kleine Patientin wird eingeliefert. Sie hat als einzige einen schweren Autounfall überlebt. Angie fühlt sich zu Nele hingezogen, kümmert sich um sie mehr als um andere Kinder. Die medizinische Betreuung der kleinen Nele hat Dr. Nielsen in den Händen. So richtig war er Angie bisher noch nie aufgefallen. Aber er scheint so ganz anders als die ihr bisher bekannten Kinderärzte zu sein.
Für die kleine Nele müssen Angehörige gefunden werden. Was sollte sonst aus dem kleinen Mädchen werden. Dann endlich erscheint Steven Ehlert. Der Onkel. Für Angie wird Steven mehr als nur der Onkel von Nele. Schnell stellt Angie fest: „ … ich war nicht nur verliebt, nein, ich liebte diesen Mann aus vollem Herzen.“ Sie hatte ihren Deckel gefunden. Oder doch nicht. Er ist derjenige, der mit ihr gegen ihre biologisch tickende Uhr kämpft.
Ronny hatte sie verlassen, ihre Arbeit gab ihr Auftrieb. Sie verliebte sich in die kleine Nele und mit Steven an ihrer Seite begann das Leben für sie neu.
Happy end.

Covergestaltung und sprachliche Umsetzung:
Lesegenuss verspricht der Titel und auch das, was da geschrieben steht. Selbst die Schilderung der Selbstzweifel lassen den Leser schmunzeln. Wer Ildiko von Kürthy mit ihren Büchern kennt, kann beim Lesen Parallelen ziehen. Werkmeister besitzt das Talent, traurige Szene sprachlich so zu verpacken, dass der Leser die Ernsthaftigkeit erkennt. Ihre Spiegelbetrachtung ist zwar für die Protagonistin eine sehr furchtbare Situation, doch für die Autorin ein eher belustigendes Moment. Es ist eine Situation, die jede Frau nachvollziehen kann, weil wahrscheinlich die meisten der Leserinnen solche oder ähnliche Situationen schon selbst erlebt haben. Und genau das ist der Grund, weshalb Frau gern zu diesem Buch greifen wird.
Variationen in der Länge der Sätze und gute Satzverknüpfung bescheren dem Leser einen zügigen Lesefluss. Spannungsaufbau und Abflauen der Spannung lassen den Rezipienten neugierig werden. Die Dialoge sind authentisch. Ohne Schnörkel wirken sie überzeugend, sind lebensnah.
Das Cover ist schlicht gestaltet. Ein Türklopfer in Herzform. Doch es passt sowohl zur Einstiegssituation. Doch noch viel besser entspricht es der neuen Liebe.

Meine Meinung:
Ein Buch für uns Mädels. Eine Situation, die wir nur zu gut kennen. Das Leben scheint nach einer gescheiterten Beziehung nicht mehr lebenswert zu sein. Wir fühlen uns zu fett, zu dünn, zu hässlich. Unsere Problemzonen springen uns aus dem Spiegel entgegen. Nie mehr wollen ihr einen Mann. Die sind alle beziehungsunfähig, wissen unsere Liebe nicht zu schätzen. Und gerade als wir uns mit dieser neuen Lebenslage abgefunden haben, steht schon der nächste Anfang vor uns. Neue Liebe, neues Glück? Und wir lassen uns wieder darauf ein. Und? … Ja manchmal kann dann das Glück oder die Liebe anklopfen.

Leichte Lektüre, aber nicht flach. Unterhaltung pur. Eben aus dem Leben gegriffen. 

Dienstag, 13. August 2013

Ein Buch übers Sterben? Bitte nicht oder doch?

Wolf Kulmey: „Du warst eine ganz Starke“
Einfach etwas verarbeiten, indem es aufschreibt. Es für die Ewigkeit festhalten. Wolf Kuhlmey nutzte diese Möglichkeit, den Tod seiner Frau zu verarbeiten, zu resümieren. Nüchtern, ohne emotionale Ausbrüche. Einfach nur schreiben, den Schmerz wegschreiben und doch konservieren. Kein schönes Buch im eigentlichen Sinn, keine Feierabendunterhaltung. Nur dabei sein, anwesend sein. Das Unausweichliche miterleben. Ich will nicht viel über das Buch reden. Man sollte es lesen. Lesen, um zu wissen, was Liebe wirklich ist, was Liebe kann. Und es ist gut, dass er es nie hat gegenlesen. So ist es sein Buch geblieben. Seine Worte, seine Empfindungen und Wahrnehmungen.
Ein Thema, was schmerzt. Ein Thema, dem wir uns alle nicht verschließen können, es aber zu gerne tun. Sterben in unserer Gesellschaft? Tabu. Leiden in unserer Gesellschaft? Tabu. Spaßgesellschaft, Leistungsgesellschaft – so wollen wir uns genannt und gesehen werden.

Tief berührt habe ich das Buch zur Seite gelegt. Mit Hochachtung vor der Leistung der Lebenden und Toten. Und ein Stück weit war es Verwunderung, dass ein Verlagso ein Buch veröffentlicht.

Samstag, 6. Juli 2013

Lisa-Doreen Roth: „Nebenwirkungen – Glücklich auf Sylt“

„Drei Freundinnen auf der Suche nach dem Glück“


So beginnt der Klappentext auf der Rückseite des Buches aus dem Traumstundenverlag. Nicht nur drei Freundinnen, sondern drei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Jede lebt ihr Leben, jeder hat ihre Erfahrungen. Anscheinend sind es gerade die Unterschiede, die diese Frauen zusammenschweißen. Und wie bei jeder Frau dreht sich auch bei diesen Damen alles um das berühmte Thema „Mann“, abgesehen von den Mutter- und Hausfrauenqualitäten, die auch heute noch eine Frau mitbringen muss. Silvia, die rücksichtslose, die nur ihre Karriere und ihr eigenes Glück in den Vordergrund stellt. Ihr ist es dabei egal, ob sie Menschen verletzt, ob sie Konventionen mit Füßen tritt. Mona. Sie ist ihr Leben lang auf der Suche nach dem Mann, der nur sie liebt, auf der Suche nach ihrem Glück. Doris? Sie ist Witwe und hat sich scheinbar mit dem Alleinsein abgefunden.
Doch irgendwie haben die Drei ihr wahres Glück noch nicht gefunden. Die Leserin hat die Möglichkeit, sich mit einer der Frauen zu identifizieren. Gerade das macht das Buch von Lisa-Doreen Rothlesenswert. In einer authentischen Sprache lässt die Autorin ihr Publikum folgen. Leichte Lesekost zur „Entspannung“. Dennoch fehlte es diesem Buch nicht an Realität. Die Lesende fühlt mit Mona, die von ihrem Mann betrogen wird, nach Strich und Faden, die leidet, als sie von seinem Fehltritt erfährt. Doch ist man auch geneigt, Doris endlich wieder neues Glück zu finden.
Eines haben alle drei Frauen gemeinsam. Sie sind die starken Frauen, die unsere Gesellschaft ausmachen. Jede, die das Buch einmal anfängt zu lesen, hat sofort die Heldin gefunden, die ihrem eigenen Ich am nächsten kommt. Doch vielleicht gibt es auch eine Maike, die das Buch liest. Verurteilt wird diese Kategorie Frauen nicht. Sie wird nur nüchtern betrachtet und beschrieben. Das Urteil liegt bei denen, die lesen.
Ganz gleich, in welcher Lebenslage sich Frau befindet, bei der Lektüre trifft man sich wieder. Der Autorin gelingt es auch, ohne direkte Ansprache, ein Urteil über den einzelnen Typ der weiblichen Welt dem Rezipienten zu entlocken.
Roth beschränkt sich auf eine Alltagssprache, die ein Einfühlen in den Fortgang der Geschichte erleichtern und einen Lesefluss garantiert. Das Cover und der Inhalt ergänzen sich. Das Ende des Buches rechtfertigt das Coverbild. Umschlag und Inhalt bilden eine Einheit.

Amüsiert, erheitert, mitfühlend – so beendet man das Buch. Und Frau stell sich die Frage, ob sie so, wie sie lebt, weiter leben möchte, ob es nicht an der Zeit ist, ihr Leben in andere Bahnen zu lenken. Mir hat es viel Vergnügen bereitet. Ein gutes Buch. Empfehlung: ideale Strandlektüre, nicht nur für Sylt.

Mittwoch, 22. Mai 2013

Neuer Lesestoff ...

In den letzten Tagen ist viel neuer Lesestoff bei mir eingegangen. Da ist zum einen ein dickes Paket mit Büchern verschiedener Genre aus dem Traumstundenverlag hereingeschneit.
Außerdem haben mich der Suhrkamp Verlag, Emons, Berlin Verlag und blanvalet mit Lesestoff überrascht.
Nun kann ich mich an die Seiten machen und lesen und schreiben. Bin schon mächtig auf die neuen Bücher gespannt.
Vielen Lesern geht es wie mir. Es gibt eine Flut von Büchern auf dem Markt mit oft verheißungsvollen Titeln. Dann weiß man nicht, wo nach man greifen soll. Auch die Cover ziehen die Augen an. Es ist toll, dass uns diese Auswahl vorliegt. So kann jeder Leser seine Bücher finden. Doch die ungeheure Auswahl macht diesen Akt oft zur Verzeiflungstat.
Ich hoffe, mit meinem Blog ein wenig für die Entwirrung beitragen zu können.

Montag, 13. Mai 2013

Mord im Ruhrgebiet


Ich bin richtig stolz auf mich. Schon wieder kann ich eine neue Rezi abliefern. Der Krimi ist durchaus lesenswert. Was mich abe rauch ziemlcih gestört hat, ist die Tatsache, dass zu viele Fehler im Text sind. Keineswegs will ich dem Autor mangelnde Kenntnisse unterstellen, doch hier würde ein gutes Lektorat perfektionieren. Das trifft auch auf die Szenengestaltung zu.

Friedhelm Wessel: "Keine Leiche zum Dessert"


Bibliografie:
  • 1. Auflage erschienen im Traumstunden Verlag 2012
  • umfasst 183 Seiten


Inhalt:
Die Kommissare Senft und Löffler werden zu einem weiteren Mord nach Herne gerufen. Schon weider wurde ein Gastwirt an seinem Ruhetag ermordet. Doch der Fall ist schwieriger, als er am Anfang scheint. Die Kommissare scheinen in eine Sackgasse zu geraten. Nichts passt zusammen. Die Ermittlungen sind mehr als aufwendig. Die Morde haben nichts mit dem eigentlichen Beruf der Gastwirte zu tun. In welches Millieu die Kommissare geraten, ist am Anfang und auch während der Ermittlungen nicht gleich zu erahnen.


Sprachliche Gestaltung und Umsetzung des Themas:
Der Autor hat eine spannende Thematik gewählt. Leider reihen sich unendlich viele Handlungsstränge aneinander, sodass es für den Leser fast unmöglich ist, der Handlung zu folgen. Die Konstruktion und die Zusammenführung der Handlungen ist oft sehr langatmig gestaltet und recht unglücklich. Eine Angabe von Ort und Zeit beim Szenenwechsel würde das Buch aufwerten, denn so gelingt es dem Leser leichter, dem Geschehen zu folgen.
Sprachlich hat der Autor bewiesen, dass er sehr anschaulich und lebendig schreiben kann. Dem Leser wird es leicht gemacht - hat er sich erst einmal in die richtige Szene eingelesen - sich die Situation vorzustellen. Die charakteristischen Beschreibungen der Protagonisten gelingt dem Autor auf sehr gut.
Eindrucksvoll ist auch die Gestaltung des Covers. Zusammenfassend kann man sagen, dass der Krimi, wenn noch entsprechende Änderungen vorgenommen werden, durchaus ein sehr spannender und zugleich lesenswerter Krimi werden kann.