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Samstag, 6. Juli 2013

Lisa-Doreen Roth: „Nebenwirkungen – Glücklich auf Sylt“

„Drei Freundinnen auf der Suche nach dem Glück“


So beginnt der Klappentext auf der Rückseite des Buches aus dem Traumstundenverlag. Nicht nur drei Freundinnen, sondern drei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Jede lebt ihr Leben, jeder hat ihre Erfahrungen. Anscheinend sind es gerade die Unterschiede, die diese Frauen zusammenschweißen. Und wie bei jeder Frau dreht sich auch bei diesen Damen alles um das berühmte Thema „Mann“, abgesehen von den Mutter- und Hausfrauenqualitäten, die auch heute noch eine Frau mitbringen muss. Silvia, die rücksichtslose, die nur ihre Karriere und ihr eigenes Glück in den Vordergrund stellt. Ihr ist es dabei egal, ob sie Menschen verletzt, ob sie Konventionen mit Füßen tritt. Mona. Sie ist ihr Leben lang auf der Suche nach dem Mann, der nur sie liebt, auf der Suche nach ihrem Glück. Doris? Sie ist Witwe und hat sich scheinbar mit dem Alleinsein abgefunden.
Doch irgendwie haben die Drei ihr wahres Glück noch nicht gefunden. Die Leserin hat die Möglichkeit, sich mit einer der Frauen zu identifizieren. Gerade das macht das Buch von Lisa-Doreen Rothlesenswert. In einer authentischen Sprache lässt die Autorin ihr Publikum folgen. Leichte Lesekost zur „Entspannung“. Dennoch fehlte es diesem Buch nicht an Realität. Die Lesende fühlt mit Mona, die von ihrem Mann betrogen wird, nach Strich und Faden, die leidet, als sie von seinem Fehltritt erfährt. Doch ist man auch geneigt, Doris endlich wieder neues Glück zu finden.
Eines haben alle drei Frauen gemeinsam. Sie sind die starken Frauen, die unsere Gesellschaft ausmachen. Jede, die das Buch einmal anfängt zu lesen, hat sofort die Heldin gefunden, die ihrem eigenen Ich am nächsten kommt. Doch vielleicht gibt es auch eine Maike, die das Buch liest. Verurteilt wird diese Kategorie Frauen nicht. Sie wird nur nüchtern betrachtet und beschrieben. Das Urteil liegt bei denen, die lesen.
Ganz gleich, in welcher Lebenslage sich Frau befindet, bei der Lektüre trifft man sich wieder. Der Autorin gelingt es auch, ohne direkte Ansprache, ein Urteil über den einzelnen Typ der weiblichen Welt dem Rezipienten zu entlocken.
Roth beschränkt sich auf eine Alltagssprache, die ein Einfühlen in den Fortgang der Geschichte erleichtern und einen Lesefluss garantiert. Das Cover und der Inhalt ergänzen sich. Das Ende des Buches rechtfertigt das Coverbild. Umschlag und Inhalt bilden eine Einheit.

Amüsiert, erheitert, mitfühlend – so beendet man das Buch. Und Frau stell sich die Frage, ob sie so, wie sie lebt, weiter leben möchte, ob es nicht an der Zeit ist, ihr Leben in andere Bahnen zu lenken. Mir hat es viel Vergnügen bereitet. Ein gutes Buch. Empfehlung: ideale Strandlektüre, nicht nur für Sylt.