Peter Bunt: „LOL oder meine wundersamen Abenteuer in
der Singlebörse“
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erschienen 2011 im Verlag DeBehr
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umfasst 317 Seiten
Inhalt:
Kurz und bündig. Peter wird von seiner Frau aus der
gemeinsamen Beziehung entlassen. Auf der Suche nach einem Neuanfang versucht er
sich im WWW. Singlebörsen gibt es in rauen Mengen. Nur was ist die richtige für
diesen Herrn. Gesucht. Gefunden. Nächstes Problem: Profil. Ansprechend soll es
sein. Aber auch niveauvoll soll es sein. Was spricht die Damenwelt an? Profil
erstellt. Nun galt es auf die ersten Anschriften zu warten. Doch obwohl das
Portal für gebildete Damen und Herren und deren Ansprüche an eine Beziehung
warb, musste er schon bald erkennen, dass Werbung und Tatsachen weit
auseinander trifteten. Das erste Date erwies sich als Schocktherapie. Die Erfahrungen
stellen sich als sehr breitgefächert dar. Eine Reise ins Ungewisse geht da der
Autor ein.
Cover
und sprachliche Gestaltung:
In wenigen Worten gesagt, trefflich gelungen. Schon
das Cover verrät den Inhalt, lässt keinerlei Fragen offen.
Sprachlich ist es als Debut des Autors
gelungen. Entsprechend dem Genre verwendet der Autor eine der Umgangssprache
angemessene Wortwahl. Das Buch ist leicht zu lesen, manche mögen sagen, dass es
oberflächlich ist. Liest man aber zwischen den Zeilen, erkennt man auch sehr
schnell eine mögliche Kritik. Vom Autor beabsichtigt? Ich habe es auf jeden
Fall so herausgelesen. Besonders gehaltvoll wird der Roman durch die Auflistung
der erhaltenen Mails. Somit wirkt der Roman auch sehr authentisch.
An manchen Stellen erscheint es jedoch sehr
ironisch. Mir schien es teilweise etwas übertrieben, was aber auch vom Autor so
gewollt sein könnte. Gestört hat mich der Gebrauch des Rheinischen Dialekts.
Eine Übersetzung für alle, die diese Sprache nicht beherrschen, wäre dienlich. Der
Gesamtwert des Werkes wird dabei nur unwesentlich beeinflusst.
Der Klappentext verspricht Witzigkeit, die in jedem
Falle garantiert ist.
Eigene
Meinung:
Früher war es Inserate in der Zeitung. Heute ist es das
WWW. Dabei gibt es für die Partnersuche weitaus größere Möglichkeiten. Toll. Doch
jeder sollte sich darüber im Klaren sein, dass es nicht nur positive Seiten bei
der Partnersuche im Netz gibt. Auch wenn sich der Autor einer teilweise recht
flapsigen Sprache bedient, so wird dem erfahrenen Leser der Mitteilungswert
nicht verborgen bleiben. Für mich war der Roman unterhaltsam mit einem großen
Potential an Lachsalven.