Alles aus meiner Hand

Freitag, 18. Juli 2014

George Tenner’s neuer Usedom Krimi

„Monet und der Tod auf der Insel“

Bibliografie:
·         erschienen im Schaardt Verlag, 2014
·         umfasst 317 Seiten

Inhaltsangabe:
Ein verschwundenes Kind am Strand von Bansin bringt Kommissar Lasse Larsson wieder in Kontakt mit einem Mordfall, der ihn schon an den Rand der Ermittlungen getrieben hat. Doch was hat ein vermisstes Kind mit einer toten Russin und dem Auffinden der Leiche ihres toten Freundes oder Arbeitgebers zu tun? Und immer wieder führen alle Spuren zu scheinbaren Fälschungen von teuren Gemälden. Ein verworrener Fall, wie es scheint, der sich aber aufklärt und mit ernsthaften Konsequenzen für Larsson endet.

Sprachliche Gestaltung und Cover:
Wer schon mal einen Tenner Krimi gelesen hat, wird wieder mit dem ihm eigenen Cover konfrontiert. Einzelne Hinweise auf den zu lesenden Fall lassen den Leser schon in Spannung geraten. Hier setzen Autor und Verlag auf die Gewohnheit, ohne gewöhnlich zu werden.
Sprachlich bleibt sich Tenner treu. Klare und einfach strukturierte Sätze erleichtern dem Leser die Lektüre, wobei der gesamte Stil nicht flach wirkt. Auch das Schwenken in das Privatleben der Kommissare bringt Lebendigkeit in den Krimi. Durch detaillierte Beschreibungen der Umgebung wird der Leser direkt in das Umfeld der Handlung eingeführt, fühlt sich direkt dort platziert. Das lässt erkennen, dass der Autor sich mit dem Umfeld auskennt. Nichts wirkt gestellt. Im Aufbau der Handlung baut Tenner gekonnt Spannung auf, lässt den Leser selbst sich seine Gedanken über den Fortgang der Handlung machen. Doch völlig unerwartet leitet er ihn wieder in eine ganz andere Richtung, die der Rezipient gar nicht erwartet hat. Die Verwendung der Sprache orientiert sich an einer gängigen Umgangssprache, die aber keineswegs trivial ist. Somit findet der Leser zu jeder Zeit wieder den Einstieg in die Lektüre. Auch wenn es eine zweigeteilte Handlung gibt (vermisstes Kind und die Suche danach und zwei ungeklärte Mordfälle) führt er diese gekonnt zusammen, lässt auch innerhalb der Ermittlungen von Larsson immer mal wieder den sekundären Fall aufflackern, so dass der Leser ihn zu keiner Zeit aus den Augen verliert.
Die Angabe von exakten Daten führt den Leser in vergangene und gegenwärtige Handlungsabschnitte. Doch auch wenn von Gegenwart in die Vergangenheit gesprungen wird, verliert der Leser nie den Faden.

Eigene Meinung:
Für mich mal ein Krimi, den ich nicht nach 50 Seiten beiseitegelegt habe, sondern, wenn ich einmal angefangen habe zu lesen, kaum aus der Hand legen konnte, da ich immer wissen wollte, wie es weitergeht. Ich konnte mich nicht nur mit Kommissar Lasse identifizieren, sondern ebenfalls mit den anderen Handlungsbeteiligten.

Empfehlenswerter Lesestoff, nicht nur für den Strand oder den Garten. Würde ich Sterne vergeben, erhielte der Krimi von mir vier von fünf. 

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